Die Geschichten der tugendhaften Propheten sind lehrreich. Ihr gerader Lebensweg und ihre reine Lebensweise sind Wegweiser für alle Menschen, selbst für einen Denker oder Reformer, würdig, befolgt zu werden und dadurch Rechtleitung zu erfahren. In all ihren Taten, Verhaltensweisen und Handlungen sind sie als Vorbild zu sehen und zu nehmen. Die Propheten sind nämlich durch das Auge Allahs erzogen. Im Qur’an werden die Geschichten der Propheten nicht mit der Absicht erzählt, die Gemüter zu unterhalten oder die Menschen zu vergnügen, vielmehr sind Lehren und Ermahnungen, Ziel und Sinn: “In ihren Geschichten liegt führwahr eine Lehre für diejenigen, die einen Verstand haben (…) (111)” (12. Yusuf). Sie regen zum Nachdenken an und ermutigen, den Weg der Propheten einzuschlagen, um das Recht zu bewahren und die Botschaft auszurichten. Hieraus schöpft der gläubige Mensch Willensstärke und festigt seinen Glauben.
Isma’il ibn ‘Umar ibn Kathir ibn Dau’ ibn Kathir ibn Dau’ ibn Zar’ wurde im Jahr 701 n. H./1300 n.d.Z. in Magdal in der Nähe von Basra im heutigen Irak geboren. Er erwarb sich einen Ruf als schafiitischer Rechtsgelehrter, Qur’anexeget und Geschichtsschreiber und verfasste eine Reihe unvergesslicher wie umfassender Werke. Zu seinen Wissenschaftsbereichen gehörten auch die Überprüfung der Hadit-Übermittler und der Argumentationsführung. Ferner war er als Gelehrter tätig, erteilte Fatwas (islamische Rechtsgutachten) und führte wissenschaftliche Disputationen durch. Als Wissenschaftler und Rechtsgelehrter hatte er den Beinamen ‘Imad-ud-Din (Stütze der Religion) erworben, ist aber in der Nachwelt unter dem Namen ibn Kathir bekannt geworden. Er starb 774 n.H. in Damaskus, nachdem er kurz davor sein Augenlicht verloren hatte.