Den wahren Glauben hat Allah in Seinem Buch und durch Seinen Gesandten klar und deutlich dargelegt. Das sind die Prinzipien des Iman, die wirklich verbindlich sind und unbedingt verinnerlicht werden müssen.
Sie sind in Allahs Buch und in der Sunna Seines Propheten so deutlich und definitiv dargelegt, dass kein Platz für Missverständnisse und Deutungen vorhanden ist. In diesem Bereich besteht auch kein Bedarf an subjektiven Meinungen.
Sehr bald nach dem Verscheiden des Propheten jedoch waren die Muslime plötzlich mit glaubensbezogenen Fragestellungen konfrontiert, die zwar nicht alle den Iman betrafen, aber einen Bezug dazu aufwiesen.
Die Reaktion unter den Gelehrten der sunnitischen Glaubensgemeinschaft auf diese neuartigen Fragen waren unterschiedlich. Während die Mehrheit der frühen Gelehrten – unter anderem die Imame der vier Rechtschulen – Diskussionen zu solchen Themen mieden, waren einige – insbesondere spätere Gelehrte – da anderer Ansicht.
Einer dieser Gelehrten war Abu Mansur Al-Maturidi.
Anders als viele frühere Gelehrte befürwortete er bei solchen Fragestellung die rationale Argumentation – zusätzlich zu Belegen aus Allahs Buch und der Sunna Seines Gesandten (saws).
In seinem unter dem Namen Al-Aqaidun-Nasafiyya bekanntgewordenen Text bemühte sich der berühmte maturidische Gelehrte An-Nasafi, die Haltung dieser Denkschule darzulegen.
Angereichert mit Kommentaren und Fußnoten bietet dieses Werk einerseits einen Blick in die Interpretationen der Maturidiyya und untersucht zugleich, ob und inwiefern sich diese Meinungen von jenen früherer Imame unterschied.